Januar

Dürre in Kenia – drei Millionen Menschen in Not

Schon im September 2021 erklärte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta die Dürre zur nationalen Katastrophe: "Unser Vieh stirbt. Unsere Menschen hungern", sagte er und versprach 15 Millionen Euro Hilfe für die Menschen.

Doch im neuen Jahr hat sich die Lage noch verschlimmert: Die Böden sind verdorrt, Wasserlöcher ausgetrocknet – und mit ihnen auch die Grundnahrungsmittel der Menschen vor Ort. Die Folgen einer Heuschrecken-Plage und der Corona-Pandemie verschlimmern die Lage zusätzlich. Knapp drei Millionen Menschen brauchen Hilfe.

ARCHIV - SYMBOLBILD - Ein Mädchen läuft über ein verdorrtes Maisfeld bei Kitui County im Südosten Kenias, 22. März 2015. Klimawandel bedeutet für einige Regionen: Es wird heißer und trockener, auf den ...
Felder verdorren. Wasser und Nahrung werden knapp.bild: epa / dai kurokawa  
Dürre in Kenia – drei Millionen Menschen in Not 
Schon im September 2021 erklärte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta die Dürre zur nationalen Katastrophe: "Unser Vieh stirbt. Unsere Menschen hungern", sagte er und versprach 15 Millionen Euro Hilfe für die Menschen. 
Doch im neuen Jahr hat sich die Lage noch verschlimmert: Die Böden sind verdorrt, Wasserlöcher ausgetrocknet – und mit ihnen auch die Grundnahrungsmittel der Menschen vor Ort. Die Folgen einer Heuschrecken-Plage und der Corona-Pandemie verschlimmern die Lage zusätzlich. Knapp drei Millionen Menschen brauchen Hilfe. 

Und das Schlimmste: Langfristig wird sich die Lage wohl noch verschlimmern. Der Grund: Die Klimakrise.

Februar

IPCC-Bericht: "Gibt nur begrenzten Zeitraum"

Am 28. Februar stellte der Weltklimarat (IPCC) den zweiten Teil seines sechsten Sachstandsberichts zu den Folgen der Klimakrise vor. IPCC-Mitglied und Meeresbiologe Hans-Otto Pörtner erklärte damals: "Es gibt nur einen begrenzten Zeitraum, in dem erfolgreiches Handeln auf den Weg gebracht werden kann." Dazu sei ein massiver Rückgang des Treibhausgasausstoßes nötig, aber auch Klimaanpassungsmaßnahmen.

Eine Teilnehmerin der Protestaktion von Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future trägt auf dem Alten Garten vor dem Schloss einen vertrockneten Baum mit einem Schild mit der Aufschrift „Our ...
Technisch ließe sich die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad begrenzen, politisch wird dieses Ziel immer abwegiger. bild: dpa / jens büttner 

 

März

Der Osten Australiens steht unter Wasser

Extremer Regen, Sturzfluten und Windböen haben zahlreiche Regionen rund um Sydney sowie Teile von New South Wales und Queensland überschwemmt. Tausende Menschen mussten evakuiert werden.

Aus dem Bericht des Weltklimarats von Februar geht hervor, dass Australien in Zukunft wohl noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Zu erwarten sind stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel sowie trockenere Winter.

Globaler Klimastreik von Fridays for Future treibt Hunderttausende auf Straße

Um Klimakatastrophen zu verhindern, sind zum zehnten globalen Klimastreik von Fridays for Future am 25. März wieder Hunderttausende Menschen unter dem Motto #PeopleNotProfit auf die Straße gegangen. Allein in Deutschland forderten über 220.000 Teilnehmende die Regierungen dazu auf, sich von den fossilen Energien zu verabschieden. 

April

Hitzewelle in Indien und Pakistan lässt Stromversorgung kollabieren

Hunderte Millionen Menschen in Indien und Pakistan litten unter Temperaturen nahe der 50 Grad-Marke. Beide Länder berichteten über Probleme bei der Stromversorgung, Pakistan meldete Stromausfälle von bis zu acht Stunden. Diese extremen Temperaturen stellen nicht nur für die Natur und Landwirtschaft eine ernsthafte Bedrohung dar, sondern auch für die Menschen selbst. 

Windkraftanlagen stehen auf einem Feld bei Paderborn. Die Ampelkoalition hat den Ausbau erneuerbarer Energien beschlossen. Danach sollen bis 2030 mindestens 11,5 Gigawatt aus Windenergie produziert we ...
Mit Habecks Osterpaket soll der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt werden. bild: www.imago-images.de / imago images

Habecks Osterpaket ist ein großer Schritt in die richtige Richtung

Das Osterpaket der Ampel-Regierung ist die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten. Ziel des Pakets ist der beschleunigte und konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien: Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Das zieht mehr Windkraft auf Land und See nach sich, als auch mehr Solaranlagen auf den Dächern.

Selbst Umweltorganisationen wie Germanwatch bezeichnen das Paket "als ambitionierteste[s] Gesetzespaket" zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren, "das wir in Deutschland je gesehen haben".  

Mai

Über 2,3 Milliarden Menschen von Wassermangel betroffen

Die Zahl der Dürren ist laut einem Bericht der Uno seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent gestiegen – Tendenz steigend.

Bislang war davon vor allem der globale Süden betroffen, doch die anhaltende Trockenheit, der Verlust fruchtbarer Böden und Wassermangel weiten sich auch auf Europa aus. Mehr als 2,3 Milliarden Menschen sind der Uno zufolge von Wassermangel betroffen.

Kind mit Hungeroedem . FadaNgourma , Burkina Faso . A child with a hunger edema . FadaNgourma , Burkina Faso . 20.04.2008 , MODEL RELEASE vorhanden , MODEL RELEASED , FadaNgourma Burkina Faso PUBLICAT ...
Die Zahl und Intensität der Dürren steigt seit Jahren.bild: imago stock&people / imago images
UN-Bericht: 1,5-Grad-Ziel vermutlich schon in fünf Jahren überschritten 
Und noch ein besorgniserregender Bericht wird veröffentlicht: Der Klimabericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO): Demnach besteht ein Risiko von 50 Prozent, dass sich die Erde bereits in den kommenden fünf Jahren um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt hat.  
 

Juni

Deutsche Sommer werden bald ein Grad heißer

Schon in den nächsten Jahren könnte es in Deutschland bis zu ein Grad wärmer werden als in den vergangenen drei Jahrzehnten. Das haben Klimavorhersagen ergeben, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Deutschland, Europa und weltweit berechnet hat. Die Vorhersagen gehen auch von einer größeren Trockenheit aus. Dieser Trend hat sich laut DWD bereits in diesem Sommer gezeigt.

Risse bilden sich auf dem trockenen Boden von einem Rapsfeld.
Verdorrte Böden, verblühte Pflanzen: Das könnte im Sommer bald Norm werden.bild: dpa / daniel bockwoldt  
G7-Staaten unterstützen Klimaclub-Idee von Olaf Scholz 
Beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau schlug Bundeskanzler Olaf Scholz die Gründung eines Klimaclubs vor. Ziel solle die Minderung von Treibhausgasen sein. Im Dezember 2022 einigten sich die Industriestaaten G7 auf eine Satzung. Alle Länder sind eingeladen, Mitglied zu werden. 
Verabredet werden sollen Regeln und Standards, um den Wettbewerb aufgrund höherer Klimastandards nicht zu verzerren. Der klimafreundliche Umbau dürfe nicht in einem "Zollkrieg" enden, wie Scholz betonte.
 

„Nicht nur das Weggehen aus Kuba ist ein Privileg. Auch nach Kuba zurückzureisen“

Juliana Rabelo, Exil-Kubanerin in Madrid

Deutschlands Küste 2050

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