Vor 65 Jahren siegte die Kubanische Revolution, am 1. Januar 1959 zogen die erfolgreichen Guerilleros um Fidel Castro und Che Guevara in Havanna ein. Trotz US-Blockade und Interventionen bleibt die Insel seither auf sozialistischem Kurs.

Havanna. Millionen Kubanerinnen und Kubaner feierten am Montag neben Neujahr auch den 65. Jahrestag ihrer Revolution. Wie üblich, wurden das neue Jahr und das Revolutionsjubiläum zu Silvester um Mitternacht auf der Festung San Carlos de la Cabaña über der Hafeneinfahrt der Hauptstadt mit 21 Salutschüssen begrüßt. Neben zahlreichen Aktivitäten im ganzen Land fand eine zentrale Feier im Céspedes-Park von Santiago de Cuba statt. Dort hatte Revolutionsführer Fidel Castro am 1. Januar 1959 von einem Balkon den Sieg der von ihm angeführten Rebellenarmee über das Regime des US-freundlichen Diktators Fulgencio Batista verkündet.

„Wir können sagen, dass wir in den vier Jahrhunderten, seit unsere Nation begründet wurde, zum ersten Mal völlig frei sein werden“, erklärte Fidel Castro dort. Als ahnte er die kurz darauf beginnenden Angriffe von USA-Regierungen auf die Unabhängigkeit und Souveränität seines Landes, fügte er hinzu: „Die Revolution beginnt jetzt. Sie wird keine einfache Aufgabe sein, sondern eine harte und gefahrvolle Unternehmung.“

Seitdem unterliegt das erste sozialistische Land auf dem amerikanischen Kontinent der längsten und umfangreichsten Wirtschafts‑, Handels- und Finanzblockade, die je gegen ein Volk verhängt wurde. Trotzdem verfügt Kuba seit Jahrzehnten über das politisch stabilste System der Region. Während viele Länder Lateinamerikas in den vergangenen Jahrzehnten unter meist USA-freundlichen Diktatoren litten, die ihre Macht mit Todesschwadronen, Folter, „Verschwindenlassen“ und Morden an Oppositionellen zu sichern versuchten, verteidigte Kuba mit Erfolg die Ziele der Revolution.

In wenigen Jahren gelang es, die bis dahin im Bildungs- und Gesundheitsbereich rückständige Insel zum ersten vom Analphabetismus befreiten Land der Region zu machen. Und trotz US-Blockade verfügt Kuba weiterhin über die größte Anzahl von Ärzten und medizinischen Einrichtungen in Lateinamerika.

Obwohl „die Last des Mangels“ in vielen Bereichen auch an diesem Jahresende weiterbestehe, gebe es Errungenschaften, „die uns nicht einmal die schlimmsten Naturgewalten oder das Imperium nehmen konnten“, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel in der letzten Parlamentssitzung des Jahres am 22. Dezember. „Feiern wir unsere Unabhängigkeit, unsere Souveränität und unsere Freiheit!“

Anlässlich des 65. Jahrestages trafen in Havanna Glückwünsche aus aller Welt ein. Die Parteien der Europäischen Kommunistischen Aktion (EKA), darunter die Partei der Arbeit Österreichs (PdA), gratulierten der Regierung der revolutionären Volksmacht sowie dem kubanischen Volk und versicherten in ihrem Schreiben, sie „werden ihre praktische internationalistische Solidarität mit der Kommunistischen Partei Kubas und dem kubanischen Volk weiter stärken.“

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek / Partei der Arbeit Österreichs

 

eingestellt von Herbert Meyer am 01.01.2024

Campamento vom ICAP

26.7.1953 – Julio 26
Ein historisches Datum – nicht nur für Kuba

Am frühen Morgen des 26.7.1953 griffen junge kubanische Patrioten den Militärposten "Carlos Manuel de Cespedes", im rund 90 Kilometer von Santiago entfernten Bayamo und die Kaserne "Moncada" in Santiago de Cuba an, welches die zweitgrößte Kaserne auf der Insel war.
Ihr Plan war, damit ein Signal zum Aufstand und zum Sturz der Militärdiktatur von Fulgencio Batista zu setzen.
Zur Vorgeschichte:
Im Herbst 1952 standen in Kuba Wahlen an. Fulgencio Batista, der selbst kandidierte, schätze allerdings realistisch ein, dass er auf diesem Weg nicht (wieder) an die Macht käme.
Bereits Anfang des Jahres 1952 fand ein reger Austausch zwischen Batista und der diplomatischen Vertretung der USA in Havanna statt. Gleichzeitig scharte Batista seine früheren Militärkameraden um sich, um einen Militärputsch vorzubereiten.
Dies war dem amtierenden Präsidenten Carlos Prío bekannt, aber der unternahm keine Schritte gegen die Vorbereitungen. Am 10. März erfolgte dann der Staatsstreich. 17 Tage nach dem Putsch wurde das Regime durch die US-amerikanische Regierung anerkannt und Batista militärische und wirtschaftliche Unterstützung zugesichert.
Vor dem Obersten Gerichtshof wurde Batista von einem 26-jährigen Rechtsanwalt mit dem Namen Dr. Fidel Castro Ruz angeklagt. Die Klage wurde – aus heutiger Sicht könnte gesagt werden: "Wie zu erwarten war!" – abgewiesen.
Legale Mittel waren erschöpft
Damit waren die legalen Mittel ausgeschöpft. Fidel Castro berief sich auf das in der Verfassung verankerte Widerstandsrecht und forderte zum bewaffneten Widerstand gegen den Diktator auf.
Mit Zustimmung aus Washington errichtet Batista ein US-freundliches Terrorregime, das alles bisher Bekannte in den Schatten stellte.
Nach dem Putsch setzte Batista die relativ fortschrittliche Verfassung aus dem Jahr 1940 außer Kraft. Dem berüchtigten militärischen Geheimdienst (Servicio de Intelligencia Militar = SIM) wurde freie Hand gegeben, jede Opposition zu unterdrücken.
Zwischen März 1952 und der Flucht Batistas zum Jahresende 1958 wurden Schätzungen zu Folge rund 20 000 Menschen ermordet. (81 Monate/durchschnittlich rd. 247 Menschen im Monat oder mehr als 8 Menschen täglich.)
In den Monaten nach dem Putsch wurden, unter der Leitung von Fidel Castro, 1 200 junge Menschen rekrutiert und auch militärisch ausgebildet.
Am frühen Morgen brachen 120 bewaffnete Rebellen, unter der Führung von Fidel Castro Ruz, von der Finca Siboney nach Santiago de Kuba auf.
Die Finca Siboney liegt in der Nähe von Santiago de Cuba und diente in den Tagen vor dem Angriff als Waffenversteck und Sammelpunkt. Der Autokonvoi mit den in Uniformen der Batista-Armee getarnten Rebellen erreichte ohne Schwierigkeiten Santiago de Cuba. Aus verschiedenen Gründen scheiterte der Angriff.
Nach dem Angriff
Drei Rebellen wurde während des Gefechts getötet. 59 Angreifer wurden gefangengenommen, gefoltert und anschließend ermordet. Mit 19 Mitstreitern konnte Fidel entkommen. Wurde dann aber ebenfalls, von einer Polizeipatrouille, gefangengenommen. Diese lieferte die Gefangenen allerdings nicht dem Militär aus, sondern brachten sie ins Polizeipräsidium von Santiago de Cuba, wo bereits auch internationale Presse anwesend war. So war es Batista nicht möglich, Fidel und die anderen Rebellen ebenfalls umzubringen.
Im September begann der Prozess und Fidel Castro, der sich selbst verteidigte, hielt am 16. Oktober sein berühmte Verteidigungsrede "
Die Geschichte wird mich freisprechen". In dieser klagte er das Batista-Regime unter anderem wegen der im Land herrschenden sozialen Katastrophe an.
In seiner Rede skizzierte Fidel das spätere Programm der Befreiungsbewegung, dem Movimiento Julio 26.
Der 26. Juli wird gerne als der Beginn der Kubanischen Revolution bezeichnet. Fidel Castro selbst sprach sich gegen diese Bezeichnung aus. Er sagte: "... die Kubanische Revolution begann mit dem ersten Unabhängigkeitskrieg 1868."

Wie andere Kasernen auch, wurde die "Moncada-Kaserne" nach dem Sieg der Revolution in eine Schule umgewandelt. Heute befindet sich dort, neben der Schule, auch ein Museum.

 

Herbert Meyer 26. Juli 2023

 

 

„Nicht nur das Weggehen aus Kuba ist ein Privileg. Auch nach Kuba zurückzureisen“

Juliana Rabelo, Exil-Kubanerin in Madrid

Deutschlands Küste 2050

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