Juli

Hitzewellen, Dürren und Brände in Europa

Der Juli war der dritt-heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen und sorgte für Hitzerekorde, extreme Trockenheit und schwere Waldbrände in weiten Teilen Europas.

Das wirkte sich auch auf das Meereis aus: In der Antarktis lag die Ausdehnung des Eises sieben Prozent unter dem Durchschnitt – und damit auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.

In großen Teilen Europas gab es schwere Waldbrände.
In großen Teilen Europas gab es schwere Waldbrände.bild: pexels / vladislav likhomanov  
EU-Entscheidung zur Taxonomie: Grünes Siegel für Atomkraft und Gas 
In der EU gelten Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke nach einer Abstimmung künftig als nachhaltig. Für Unternehmen ist dieses Siegel relevant, da es die Investitionsentscheidungen von Anlegern beeinflusst und etwa Auswirkungen auf Finanzierungskosten von Projekten haben könnte. 
Klimatechnisch ist diese Entscheidung ein Desaster. Denn wird mit Erdgas Energie erzeugt, werden Treibhausgase ausgestoßen – und das fortan sogar mit einem grünen Gütesiegel. 
 August
US-Senat billigt Milliarden für Klima
Für die Demokrat:innen ist das Gesetzespaket ein riesen Erfolg: Der größte Teil des beschlossenen Pakets bezieht sich auf den Klimaschutz, für den in den kommenden zehn Jahren über 370 Milliarden Dollar investiert werden sollen. Außerdem sollen die Treibhausgase bis 2030 um 40 Prozent gesenkt werden.
U.S President Joe Biden attends the U.S.-Africa Leaders Summit Closing Session on Promoting Food Security and Food Systems Resilience, at the Walter E. Washington Convention Center, in Washington, D.C ...
Für US-Präsident Joe Biden war das Gesetzespaket ein großer Erfolg. bild: x07310 / ken cedeno 

September

Flut in Pakistan

Rund 33 Millionen Menschen waren (und sind) von der vier Monate andauernden Flutkatastrophe in Pakistan betroffen – es ist die schwerste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mindestens 1700 Menschen starben, rund 13.000 wurden verletzt und vielen mehr mangelt es an Wasser, Nahrung und medizinischer Hilfe. Die Erderhitzung begünstigt Extremwetterereignisse wie diese.

Torrential rains and storms cause flooding in Pakistan Torrential rains and storms cause flooding in Pakistan. Downpours and severe storms affected life in the Dagai Mukaram Khan region, near the city ...
Millionen Menschen verloren durch die Flutkatastrophe ihre Heimat. bild: www.imago-images.de / imago images

Oktober

Braunkohleausstieg in NRW acht Jahre vorgezogen

Nach umstrittenen Gasdeals, dem Hochfahren von Kohlemeilern sowie dem bevorstehenden Abriss Lützeraths verkündeten Wirtschaftsminister Robert Habeck und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (beide Grüne) im Oktober feierlich, den Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier acht Jahre von 2038 auf 2030 vorzuziehen. Angeblich sollen dadurch 280 Millionen Tonnen Kohle im Boden bleiben.

RWE stoppen Rote Linie gegen Konzernmacht Aktion in Lützerath Blick auf den Braunkohletagebau. Am 20.8.2022 versammelten sich Klima-Aktivist*innen in Lützerath zu einer vom globalisierungskritischen N ...
Der Tagebau gleicht einer Mondlandschaft.bild: www.imago-images.de / imago images

Einer Studie zufolge aber ist diese Annahme falsch: Demnach würden durch die Rückholung der Kohlemeiler bis zu 61 Millionen Tonnen CO₂ mehr ausgestoßen, auch würde Deutschland damit seine im Klimaschutzgesetz verankerten Ziele um 164 Millionen Tonnen bis 2030 reißen. 

Lies hierzu auch: Lützerath: Abriss unnötig? Neue Studie könnte Braunkohle-Dorf retten

November

COP27 endet mit herber Enttäuschung

Nach zwei Wochen harter Verhandlungen ist die Klimakonferenz in Ägypten zu Ende gegangen. Doch beim Klimaschutz, also dem Herunterfahren von Emissionen, wurden kaum Fortschritte erzielt. Einzig ein Finanztopf, der ärmeren Ländern einen Ausgleich für durch die Klimakrise entstandene Verluste und Schäden zahlen soll, gilt als Erfolg.

FILE - Vanessa Nakate, of Uganda, left, participates in a Fridays for Future protest at the COP27 U.N. Climate Summit while holding a sign that says "pay for loss and damage", Friday, Nov. 1 ...
Die ärmeren Länder kämpften für einen Finanzausgleich.bild: ap / peter dejong  

Dezember

Biodiversitätsgipfel einigt sich auf Abschlusserklärung

Nach knapp zwei Wochen Verhandlungen haben sich die Teilnehmenden der Uno-Biodiversitätskonferenz (COP15) im kanadischen Montreal auf eine Abschlusserklärung geeinigt: Bis 2030 wollen die rund 200 Staaten mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz stellen.

30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen sollen unter Schutz gestellt werden.
30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen sollen unter Schutz gestellt werden. bild: watson / josephine andreoli 
 

„Nicht nur das Weggehen aus Kuba ist ein Privileg. Auch nach Kuba zurückzureisen“

Juliana Rabelo, Exil-Kubanerin in Madrid

Deutschlands Küste 2050

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