Das waren Zeiten, die mit Gerd und Oskar, Schröder und Lafontaine. Große Zeiten – vor dem großen Krach. Was, wenn diese beiden sich jetzt versöhnt haben! Dann ist das eine große Geschichte.
Auch ich möchte herzlich gratulieren: "Dein Leben ist wie eine wunderbare Reise durch die Jahrzehnte. Die 80er sind nur ein weiteres Abenteuer auf dieser Reise!" Happy Birthday Herbert Meyer
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Deutschland braucht nach Ansicht des Ex-SPD- und Linke-Chef Oskar Lafontaine eine neue Partei.
"Es gibt eine echte Lücke im deutschen Parteiensystem“, sagte Lafontaine der dpa an seinem Wohnort in Merzig im Saarland.
Vor allem sehe er aktuell keine Partei, die sich angemessen um die Interessen „der kleinen Leute“ kümmere, sagte Lafontaine mit Blick auf Rentnerinnen und Rentner und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit geringem Einkommen. Das tue weder die SPD, aus der er 2005 ausgetreten war, noch die Linkspartei, die er 2007 mitgegründet hatte - und die er 2022 spektakulär verließ. Notwendig sei eine „starke Partei, die die Interessen der Mehrheit des Volkes vertritt“, sagte der parteilose Saarländer.
Das führe dazu, dass sich Arbeitnehmer oder Menschen mit geringem Einkommen und geringer Rente „immer mehr von der AfD vertreten fühlen“. Die AfD sei aber „keine Partei für die kleinen Leute, weil sie ja neoliberale Wirtschaftsvorstellungen hat, wie den Abbau des Sozialstaates“.
Wagenknecht denkt über neue Partei nach - Lafontaine sucht „keine neue Rolle“. Die von ihm einst mitgegründete Linkspartei hatte Lafontaine im März 2022 enttäuscht verlassen. Sie habe sich „bedauerlicherweise zu einer Partei entwickelt, die versucht, die Grünen nachzuahmen“, sagte er. Seiner Ehefrau Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete der Linke, wird nachgesagt, die Gründung einer neuen Partei zu erwägen. Zu den Spekulationen äußerte er sich nicht. Aber er sagt: „Selbstverständlich unterstütze ich eine Partei, die für soziale Gerechtigkeit und Frieden eintritt. Im Moment gibt es diese Partei leider nicht.“ Er suche aber „keine neue Rolle in der Politik“, betonte der studierte Diplomphysiker.
Ob es bald eine neue linke Partei geben werde? „Das wird man sehen.“ Lafontaine fügte hinzu: „Ich bin ja (gedanklich) in einer linken Volkspartei, die im Moment nur keine Organisation hat - der Sozialdemokratie Willy Brandts.“ Diese habe sich durch soziale Gerechtigkeit sowie Friedens- und Entspannungspolitik definiert. „Diese Partei gibt es aber heute nicht mehr.“
Lafontaine, einst Ministerpräsident des Saarlandes, Bundesfinanzminister, Kanzlerkandidat und SPD-Vorsitzender, war 2005 aus der SPD ausgetreten. Er habe versucht, durch die Gründung der Linkspartei 2007 „die Politik der SPD zu verändern und längerfristig beide Parteien wieder zusammenzuführen im Sinne der Brandt‘schen Sozialdemokratie. Dieser Versuch ist leider gescheitert.“
eingestellt am 15.09.2023 von Herbert Meyer
Unser Planet brennt. Ein Plädoyer für mehr Authentizität.
In den letzten Jahren, manchmal sogar Jahrzehnten, wurde viel über Themen wie soziale Verantwortung von Unternehmen, nachhaltige Unternehmensführung, nachhaltige Finanzen oder seit Neuem auch über den EU Green Deal geschrieben.
Soweit, so gut. All diese Maßnahmen – eingebettet in rechtliche Rahmenbedingungen – sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer gerechteren, sozial- und umweltverträglichen Umgestaltung unseres Planeten.
Aber wir haben einfach nicht genug Zeit! Aus meiner Sicht stehen wir vor einer globalen Krise, die tief verwurzelt ist.
Vor allem unsere westliche Mentalität neigt dazu, nach schnellen Lösungen zu suchen, wenn es um globale Probleme geht, die seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten entstanden sind. Der Planet Erde – über Jahrtausende entstanden – kümmert sich jedoch nicht darum, ob die von uns geschaffenen Systeme Quartalsergebnisse vorlegen müssen, den Ausstieg nach zehn Jahren mit zweistelligen Finanzrenditen planen, makroökonomische Wachstumszahlen (oder Rückgänge) optimieren oder sich mehr um den nächsten Wahlzyklus kümmern, als um das Mandat, das sie überhaupt erst an die Macht gebracht hat.
Eine in die Breite angelegte Debatte darüber, wie wir gerechte und nachhaltige Gesellschaften schaffen können, die in der Lage sind, innerhalb der Grenzen unseres Planeten zu leben, muss dringend und solidarisch geführt werden. An einer solchen Debatte dürfen nicht nur sogen. Fachleute oder Bürokraten beteiligt sein, sondern müssen auch Künstler, Politik-, Gesundheits-, Wirtschafts-, Rechtswissenschaftler und vor allem die „sogen. Mitte der Gesellschaft“. Was wir brauchen, ist eine massive Verhaltensänderung. Das ganze Situation ist sozialökonomisch und ökologisch zu betrachten.
Wir können kein grünes Wachstum oder bewussten Konsum propagieren, ohne das Gesamtbild zu betrachten, vor allem, wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht. Innovationen, oft angetrieben durch technologischen Fortschritt, können zu Effizienzsteigerungen führen, vor allem, wenn sie auf Umweltbelange abzielen. Wie die COVID-19-Pandemie gezeigt hat, ist es tatsächlich möglich, unser Verhalten zu ändern, auch kurzfristig. Das mag schmerzhaft sein, aber es ist notwendig, wenn wir sichtbare Ergebnisse im Einklang mit internationalen Vereinbarungen wie der UN-Agenda 2030 oder den EU Green Deal für nachhaltige Entwicklung erzielen wollen.
Je mehr ich mich mit Fragen der Nachhaltigkeit beschäftige, desto klarer wird mir, dass die Grundlage für einen Wandel erst einmal in uns selbst zu suchen ist. Der eigene Wandel beginnt doch damit, dass wir uns Fragen stellen, die vielleicht nicht immer einfach sind: Was kompensiere ich wofür? Wen möchte ich beeindrucken? Was verbirgt sich in mir?
Es gibt Belege dafür, dass psychische Gesundheit und Wohlbefinden die neuen Trends sind, die sich durchsetzen werden. Mehr Stress, Hektik und Lärm in unserem Umfeld haben dazu geführt, dass Menschen aller Altersgruppen – vor allem Stadtbewohner – Zuflucht in Ruheräume suchen. Ängste vor unkontrollierbaren Ereignissen führen uns weiter auf eine Reise der Unsicherheit. Abzuwarten, bleibt, dass immer mehr Menschen, vor allem in der jungen Generation, moralische Maßstäbe setzen: Sie reisen lieber mit dem Zug als mit dem Flugzeug; sie konsumieren gebrauchte Produkte statt auf die neueste Elektronik oder Kleidungsstücke zu setzen; sie bevorzugen es, Konsumgüter oder ihr Lebensumfeld zu teilen. Wenn wir uns darauf einlassen, bei unseren Entscheidungen und Absichten authentischer zu sein, können wir viel für unseren Planeten erreichen.
von Herbert Meyer, eingestellt am 28.07.23
eingestellt von HAM am 10.04.2023
Uwe Seeler ist in die Hall of Fame des internationalen Fußballs aufgenommen worden. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft ist nach Franz Beckenbauer, Silvia Neid, Gerd Müller, Birgit Prinz, Karl-Heinz Rummenigge und Lothar Matthäus der siebte deutsche Fußball-Star, der in der Auswahl vertreten ist. Der Hamburger, der am 21. Juli 2022 im Alter von 85 Jahren gestorben war, setzte sich bei der Abstimmung gegen den Österreicher Matthias Sindelar und den Italiener Sandro Mazzola durch.
<< eingestellt Herbert Meyer am 01.03.2023 >>
Jürgen Klinsmann soll das südkoreanische Fußballnationalteam erfolgreicher machen. Ausschlaggebend für die Wahl ist eine deutsche Verbindung.
Als der Entschluss getroffen war, ploppten die Eilmeldungen auf den Smartphones auf. „Die deutsche Ikone Jürgen Klinsmann“, titelte die führende Nachrichtenagentur Yonhap, „ist neuer Trainer von Südkoreas Herrennationalmannschaft.“ Der Deal, den der Südkoreanische Fußballverband (KFA) nach tagelangen Spekulationen verkünden konnte, ist eine Sensation.
Mit Jürgen Klinsmann kommt schließlich ein Mann ins ostasiatische Land, der 1990 als Spieler Weltmeister wurde, als Trainer Deutschlands einen überraschenden dritten Platz bei der WM 2006 erreichte und außerdem einige Jahre weitgehend erfolgreich die USA trainierte. In Südkorea – Klinsmann dritte Station als Nationaltrainer – soll er nun ein neues Fußballkapitel beginnen.
Als Südkorea 2002 mit Japan die WM veranstaltete, erreichte das damals vom Niederländer Guus Hiddink trainierte Team überraschend das Halbfinale. Zehn Jahre späte holte Südkorea bei den Olympischen Spielen von London die Bronzemedaille. Aber seitdem hat es bei Weltmeisterschaften nur zweimal für das Achtelfinale erreicht.
Die größten Talente werden seit Jahren von europäischen Klubs abgeworben. Neben dem südkoreanischen Superstar Son Heung-min, der derzeit bei Tottenham Hotspur spielt und im südkoreanischen Fernsehen ständig zu sehen ist, zählen der Verteidiger Kim Min-jae von der SSC Neapel, der Stürmer Hee-chan Hwang von den Wolverhampton Wanderers und der Mittelfeldspieler Lee Kang-in von RCD Mallorca zu den bekanntesten Profis. Als Hoffnungsträger gilt insbesondere der 23-jährige Jeong Woo-yeong vom SC Freiburg.
Herbert Meyer bearbeitet und eingestellt am 28.02.2023