Hamburg zeigt Haltung – Klimaneutral bis 2040
Die Hamburgerinnen und Hamburger haben mit ihrer Entscheidung für Klimaneutralität bis 2040 ein starkes Signal gesetzt: Wir wollen nicht länger auf andere warten, sondern selbst handeln. In einer Zeit, in der politische Mutlosigkeit vielerorts überwiegt, ist das ein ermutigendes Zeichen demokratischer Verantwortung.
Das Ziel, fünf Jahre früher klimaneutral zu werden, ist ehrgeizig – aber erreichbar. Entscheidend ist, dass der neue Kurs nicht nur auf Zahlen und Quoten setzt, sondern auf verbindliche CO₂-Obergrenzen und sozial gerechte Maßnahmen. Damit wird der Klimaschutz in Hamburg nicht zum Luxusprojekt, sondern zum Gemeinschaftswerk.
Besonders positiv ist, dass die Stadt und ihre öffentlichen Unternehmen eine Vorbildrolle übernehmen. Klimabilanzen, konkrete Minderungsziele und soziale Ausgleichsmechanismen sind die richtige Antwort auf jene, die Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gegeneinander ausspielen wollen.
Der Zukunftsentscheid hat gezeigt, was möglich ist, wenn Zivilgesellschaft und Politik an einem Strang ziehen. Hamburg kann mit dieser Entscheidung zum Vorbild für andere Städte werden – vorausgesetzt, der Wille zur Umsetzung bleibt so stark wie das Signal, das die Bürgerinnen und Bürger jetzt gesetzt haben.
Klimaneutralität 2040 – das ist mehr als ein Ziel. Es ist ein Versprechen an kommende Generationen.
ham - "herberts Stimme zur Zeit" - Eingestellt am 15.Oktober 2025
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Wo Milliarden zu holen sind.
Der Deutsche Bundestag startet nach der Sommerpause – und wieder einmal wird über Kürzungen im sozialen Bereich diskutiert. Trotz „Sondervermögen“ und sprudelnder Steuereinnahmen wird behauptet, der Sozialstaat sei nicht mehr finanzierbar.
Doch diese Behauptung ist schlicht vorgeschoben. Fachleute beziffern die Verluste durch Steuerhinterziehung, Sanktionsbetrug und legale „Steuerschlupflöcher“ auf weit über 100 Milliarden Euro pro Jahr. Geld, das dem Gemeinwesen entzogen wird – zugunsten weniger Profiteure und auf Kosten der Mehrheit.
Anstatt den Rotstift bei Bildung, Gesundheit, Pflege und Rente anzusetzen, müsste die Politik endlich dort anpacken, wo die großen Summen versickern:
bei Konzernen, die ihre Gewinne in Steueroasen verschieben,
bei Superreichen, die Schlupflöcher nutzen,
und bei systematischer Steuervermeidung, die längst zum Geschäftsmodell geworden ist.
Der Sozialstaat ist also nicht zu teuer – er wird schlicht unterfinanziert, weil die Politik den Mut zum Durchgreifen scheut. Würde der Staat konsequent handeln, ließe sich vieles finanzieren, was heute angeblich nicht mehr möglich sein soll.
Nicht die Schwächsten zur Kasse bitten – sondern endlich diejenigen, die sich seit Jahren aus der Verantwortung stehlen!
...eingestellt am 10.09.2025 HAM
 
Nach der Posse um die Richterwahl: Die Union muss sich bewegen. Die Wahl einer neuen Bundesverfassungsrichterin ist zur politischen Farce verkommen – mit Ansage, mit Verantwortung, und mit einem klaren Verlierer: der Union.
Anstelle von Sachlichkeit und Souveränität wurde ein Kulturkampf von rechts inszeniert – von außen angestoßen, von innen nicht gestoppt. Die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf, renommierte Juristin und Professorin, musste sich gegen eine gezielte Kampagne aus Falschbehauptungen und persönlichen Angriffen wehren – öffentlich. 
In einer bemerkenswerten Geste der Transparenz trat sie in einer Fernsehsendung auf, nicht aus Eitelkeit, sondern aus Notwehr. Klar, verständlich und präzise zerlegte sie die Vorwürfe – ein souveräner Auftritt, der eigentlich das Gegenteil hätte bewirken müssen: ihre Wahl stärken.
Doch genau dieser Auftritt machte ihre Wahl absurderweise noch unwahrscheinlicher. CDU und CSU – allen voran Unionsfraktionschef Jens Spahn – blockierten das Verfahren. Es ist ein politisches Versagen mit Ansage: Erst lässt man die Kandidatin im Feuer stehen, dann begründet man ihre Ablehnung mit der verbrannten Erde, die man selbst geschaffen hat.
Die Schuldzuweisungen folgten einem bekannten Muster.
Gitta Connemann, CDU, wies darauf hin, dass Richterwahlen nicht in Talkshows entschieden würden – ein Hinweis, der zynischer kaum sein könnte, wenn man bedenkt, dass die Koalitionsverhandlungen genau an der Union gescheitert sind. Andere, wie Dorothee Bär oder Tilman Kuban, forderten die Kandidatin zur Selbstaufgabe auf – nach dem Motto: Wer Ziel rechter Hetze wird, ist selbst schuld und möge bitte zurücktreten, um „den Institutionen nicht zu schaden“. Täter-Opfer-Umkehr als Politikstil.
Der Vorgang offenbart mehr als nur parteitaktisches Kalkül.
Er zeigt: Die CDU/CSU hat keinen Plan im Umgang mit der Rechten. Sie ignoriert, wie sehr ihre Blockadepolitik das Vertrauen in demokratische Verfahren untergräbt – und wie sehr sie selbst zum Instrument jenes „Mitte-Zerfalls“ wird, den die AfD offen anstrebt. Während Brosius-Gersdorf Morddrohungen erhält und rechtsextreme Gruppen Druck auf Abgeordnete ausüben, schweigt die Fraktion oder spielt das Spiel mit.
Der größte Fehler: Nicht erkennen zu wollen, was geschieht.
Die Kampagne gegen Brosius-Gersdorf war nicht „Streit im Detail“, sondern ein Angriff auf die Unabhängigkeit der Justiz.
Dass Friedrich Merz' „mündige Abgeordnete“ sich nicht gegen diese Form des politischen Erpressungsversuchs wehrten, sondern Teil der Blockade wurden, ist ein Offenbarungseid.
Die Konsequenz:
Ein demokratisches Auswahlverfahren wurde außer Kraft gesetzt. Eine qualifizierte Kandidatin öffentlich demontiert. Die AfD gestärkt. Und die politische Mitte – beschädigt durch die Tatenlosigkeit derer, die sie eigentlich verteidigen sollten....eine Schande für die Demokratie.                                                    schreibt Herbert Meyer am 17.07.2025
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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner muss offenbar damit rechnen, nächste Woche seinen Platz im Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) zu verlieren. Grund dafür ist die Mitautorenschaft Stegners beim umstrittenen Russland-Manifest der SPD, wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Bundestagskreise berichtet. Darin sprachen sich Stegner und andere SPD-Politiker unter anderem für Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aus.

Unter Berufung auf Bundestagskreise weiter schreibt, stößt Stegner seitdem im PKGr auf starke Ablehnung. Die SPD-Bundestagsfraktion will Stegner für die für Donnerstag geplante Wahl nicht mehr nominieren. Stattdessen sollen zwei Frauen für die SPD in das Gremium einziehen. Im Gespräch sind hier aktuell Marja-Liisa Völlers, die bereits Mitglied im PKGr ist, und Sonja Eichwede unter Berufung auf Fraktionskreise. Die SPD-Fraktion wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. Stegner verwies auf die ausstehende Entscheidung in der Fraktionssitzung am kommenden Dienstag.

  eingestellt von ham am 22.06.2025

Xi Jinping, Putin, Trump, Musk. Der eine herrscht autoritär, der andere imperial, der dritte populistisch, der vierte disruptiv. Und alle stellen dieselbe Frage: Wer regiert die Welt? Die Antwort: Keiner von ihnen – und alle zugleich.
Xi regiert mit Überwachung und wirtschaftlichem Erfolg, Putin mit Gewalt und Gas. Trump mit Tweets und Ressentiments. Und Musk? Mit Satelliten und Bitcoins.
Wer heute die Welt regiert, braucht aber keine Armeen. Einfluss hat, wer Algorithmen besitzt, Kommunikationskanäle kontrolliert oder einfach so reich ist, dass er Staaten Konkurrenz macht. Die Grenzen zwischen Staat und Konzern, zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen Politik und Profilneurose verschwimmen. Das eigentlich Beunruhigende ist nicht, dass diese vier Männer Macht haben.Wenn ein Präsident ein Land in den Krieg führen kann, ein CEO die Börsen mit einem einzigen Satz erschüttert, und beide sich dabei noch für Visionäre halten – dann ist die Frage, wer die Welt regiert, nicht provokant. Sondern brandgefährlich
??

<<eingestellt von HAM am 30.Mai 2025>>

JEDER DER EINEN KRIEG GEWINNT, HAT DEN FRIEDEN VERLOREN.

Der Staat Israel ist wie ein Spiegel: Jeder sieht darin, was er sehen will. Aber bei allem Respekt an die tragische Geschichte und die deutsche "Staatsräson" muss auch für Israel gelten: Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen. Und was im Gaza-Streifen abgeht, die gewaltsame und brutale Vertreibung der Palästinenser, die Brutalität gegen die Zivilgesellschaft, das "aushungern" des Volkes und schon die Gedanken einer "notwendigen Vertreibung" sind unerträglich und verstößt gegen das Völkerrecht. 

Das erdachte "Licht unter den Nationen" ist zu seiner eigenen Finsternis geworden. Und alle, die den israelischen Staat bei diesem Handeln unterstützen, machen sich mitschuldig in dieser absoluten Dunkelheit.                                

Herbert A. Meyer eingestellt am 15.05.2025

Es ist schwer zu ertragen,

dass ein Staat, der sich als „einzige Demokratie im Nahen Osten“ versteht, de facto in vielerlei Hinsicht wie ein Apartheidstaat agiert – so, wie es auch einige internationale Menschenrechtsorganisationen beschreiben. Ebenso unerträglich ist es, dass dabei mutmaßliche Kriegsverbrechen und womöglich sogar Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Teile der israelischen Armee begangen werden – all das muss aufgearbeitet und untersucht werden.

Selbstverständlich verurteile ich den Terrorismus der Hamas aufs Schärfste. Die Entführung von Geiseln und der Raketenbeschuss auf Israel sind durch nichts zu rechtfertigen. Diese Taten dienen nicht dem Frieden und nicht dem Wohl der Menschen – weder in Israel noch in Gaza.
Und doch: Wenn man sich die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit vieler Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen vor Augen führt, lässt sich zumindest verstehen, woher der Nährboden für Gewalt und Radikalisierung kommt. Das entschuldigt nichts – aber es erklärt manches. Terrorismus entsteht oft dort, wo Menschen keine andere Möglichkeit mehr sehen, gehört zu werden.
„Hoffnungslosigkeit“ – dieses scheinbar nur negative Wort – enthält in sich das Wort „Hoffnung“. Und diese Hoffnung darf nicht zerstört werden – nicht durch Terror, nicht durch Krieg, und auch nicht durch militärische Besatzung, Entrechtung oder Vertreibung!

       Herbert A.Meyer am 15. Mai 2025

    ...das Kunstwerk ist vom Hamburger Künstler "Roberto Spadoni"

   

"Wer Mehl hat, gilt schon als glücklich"
Seit Anfang März riegelt Israel den Gazastreifen vollständig ab. Menschen, die dort leben, berichten der ZEIT von Mangelernährung, Überfällen – und Wunden, die sich nicht schließen wollen.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal: Israel hat die Blockade verschärft, die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Treibstoff ist unterbrochen, die Gesundheitsversorgung leidet. Die Bevölkerung leidet unter Mangelernährung, sozialen Spannungen und Diebstahl. Die internationale Gemeinschaft ist besorgt, während Israel und die Hamas eine neue Waffenruhe verhandeln. Die Menschen vor Ort sind verzweifelt und viele denken über eine Auswanderung nach.

 

Die israelische Armee hat eine neue Großoffensive eingeleitet. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Armee damit begonnen, "umfangreiche Angriffe durchzuführen und Truppen zu mobilisieren, um die operative Kontrolle in Gebieten des Gazastreifens zu erlangen". Dies sei Auftakt zur "Erreichung der Kriegsziele" – einschließlich der Freilassung von Geiseln und der Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation Hamas, hieß es. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zu Wochenbeginn angekündigt, die israelischen Streitkräfte würden in den kommenden Tagen "mit voller Kraft" im Gazastreifen vorrücken. "In den nächsten Tagen werden wir mit voller Kraft vorgehen, um den Einsatz abzuschließen", sagte Netanjahu vor Reservisten. Dies bedeute die Zerschlagung und Zerstörung der Hamas. 

Israelische Medien hatten berichtet, der Großeinsatz werde nach dem Ende der Reise von Trump starten, sollte bis dahin kein neues Gaza-Abkommen erzielt werden. Inzwischen hat Trump seinen mehrtägigen Besuch in der Golfregion beendet. Ein neuer Deal ist weiter nicht in Sicht.

UN-Menschenrechtskommissar wirft Israel "ethnische Säuberung" vor

Am Freitag waren nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde des Gazastreifens bei israelischen Angriffen mindestens hundert Menschen getötet worden. Die Angaben, die nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheiden, ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Berichten zufolge gab es vor allem im Norden des Gebiets umfangreiche Angriffe.

Herbert Meyer: Aus der ZEIT Nr. 20/2025 Aktualisiert am 17. Mai 2025

eingestellt am 10.03.2025 von Herbert A. Meyer

Offener Brief: Die Brandmauer bröckelt – Wehret den Anfängen!

 

Liebe Freunde, liebe Demokratinnen und Demokraten,

Deutschland steht an einem Wendepunkt. Die neuesten Umfragen offenbaren eine alarmierende Entwicklung: Ein Drittel der Befragten hält einen autoritären Führer für wünschenswert, über die Hälfte fordert eine „starke Partei“, die die „Volksgemeinschaft“ verkörpert, und fast ein Drittel sieht unter bestimmten Umständen die Diktatur als die bessere Staatsform. Diese Zahlen sind nicht nur verstörend – sie sind mehr als nur ein Weckruf.

Gleichzeitig zeigt sich, dass die Brandmauer gegen rechts mehr Rhetorik als Realität ist. Die CDU/CSU testet offen die Zusammenarbeit mit der AfD – und sie funktioniert. Was als „Pragmatismus“ verkauft wird, ist in Wahrheit ein Dammbruch, der die Demokratie ins Wanken bringt.

Wer heute mit der AfD kooperiert, legt die Axt an die Grundwerte unserer Gesellschaft.

Die rechten Parolen dieser Partei sind keine Randnotizen mehr, sie sickern in die Mitte der Gesellschaft. Und mit ihnen wachsen Hetze, Ausgrenzung und Menschenverachtung. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Migrations- und Flüchtlingspolitik. Anstatt Schutzsuchenden mit Menschlichkeit zu begegnen, werden sie als Bedrohung dargestellt, entrechtet und abgeschoben, oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Wir nehmen in Kauf, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, dass Geflüchtete an den Grenzen misshandelt werden, dass Familien auseinandergerissen werden – und nennen das „Sachzwang“ oder „Notwendigkeit“.

Doch was ist notwendiger als Menschlichkeit?           Willy Brandt sagte einst: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Wollen wir eine Zukunft, in der sich Deutschland wieder abschottet, in der wir uns von Empathie verabschieden und in der Demokratie zur Verhandlungsmasse wird? Oder wollen wir ein Land, das sich seiner Geschichte bewusst ist und entschieden für eine offene, solidarische Gesellschaft kämpft?

Wir haben aus der Geschichte gelernt – oder etwa nicht? Die, die heute von einem „starken Führer“ träumen, vergessen, wohin ein solcher Traum Deutschland bereits geführt hat. Sie ignorieren, dass die AfD keine Alternative, sondern eine Gefahr für alles ist, was nach 1945 aufgebaut wurde. Diese Partei will spalten, will Angst schüren, will uns abstumpfen lassen. Und wer sich mit ihr gemein macht, macht sich mitschuldig.

Dies ist der Moment, in dem alle Demokratinnen und Demokraten klare Kante zeigen müssen. Keine Relativierungen, kein Taktieren, kein „unter bestimmten Umständen“. Die Geschichte wird sich nicht von selbst aufhalten – es liegt an uns, die Richtung zu bestimmen.

Wehret den Anfängen – und erst recht den Fortsetzungen! Nie wieder ist immer!

DiplomSozialÖkonom

Herbert Meyer

 

                                                                                                          Herbert Meyer 02/25

Ist die Demokratie in den USA noch zu retten?

Die Frage, was in den USA heute noch Demokratie ist, wird angesichts der jüngsten Entwicklungen häufig diskutiert. Die USA haben sich weiterhin als Demokratie etabliert, jedoch gibt es in den letzten Jahren Bedenken, ob grundlegende demokratische Prinzipien vollständig gewahrt bleiben.

 

Der Wahlsieg Trumps stellt eine ernsthafte Belastungsprobe für die amerikanische Demokratie dar. Die Entwicklungen schon jetzt zeigen, wie stark demokratische Institutionen und Normen durch seine Regierungsführung beeinflusst werden. Hier sind einige der schon eingeführten Risiken:

1. Angriffe auf Institutionen und die Gewaltenteilung

Trump hat sich bereits in der Vergangenheit kritisch gegenüber unabhängigen Institutionen wie der Justiz, der Presse und Teilen der Exekutive gezeigt. In einer zweiten Amtszeit könnte er versuchen, diese Institutionen weiter zu untergraben oder ihnen seine Loyalisten voranzustellen. Das könnte zu einer Machtkonzentration führen und die unabhängige Kontrolle der Exekutive beeinträchtigen, was eine Gefahr für die Gewaltenteilung und den Rechtsstaat darstellen würde.

2. Vertrauensverlust in Wahlprozesse

Trumps unbelegte Behauptungen über Wahlbetrug und „gestohlene Wahlen“ haben das Vertrauen vieler Bürger:innen in den Wahlprozess geschwächt. Wenn er erneut gewinnt, könnte dies bedeuten, dass diese Rhetorik fortgeführt wird und noch mehr Amerikaner:innen das Wahlsystem in Frage stellen. Ein solcher Vertrauensverlust könnte langfristig dazu führen, dass die Demokratie als Institution selbst an Legitimität verliert.

3. Begünstigung von radikalen und extremistischen Gruppen

Trump hat wiederholt Signale an radikale und extremistische Gruppen gesendet, die sich teilweise selbst als „Patrioten“ oder „Beschützer“ der amerikanischen Demokratie sehen. Eine Wiederwahl könnte von diesen Gruppen als Bestätigung und Ermutigung aufgefasst werden, was zu verstärkten Aktivitäten dieser Kreise und möglicherweise auch zu weiteren Angriffen auf demokratische Institutionen führen könnte.

4. Einschränkung der Medienfreiheit und Verbreitung von Desinformation

Trump hat in seiner ersten Amtszeit aggressive Rhetorik gegenüber kritischen Medien an den Tag gelegt und diese als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. Es ist zu erwarten, dass er diesen Kurs fortsetzen würde, was dazu führen könnte, dass unabhängige Medien weiter in die Defensive gedrängt und Desinformationskampagnen verstärkt werden. Die Medienfreiheit ist eine wesentliche Säule der Demokratie, und ihre Einschränkung würde die öffentliche Kontrolle und Transparenz der Regierung erheblich beeinträchtigen.

5. Mögliche Abschaffung oder Manipulation von Kontrollmechanismen

Viele Kontrollmechanismen – wie etwa die Arbeit des Justizministeriums oder der Geheimdienste – könnten weiter unter Druck geraten, wenn Trump erneut an die Macht kommt. Schon in seiner ersten Amtszeit hat er gezeigt, dass er wenig Wert auf unabhängige Kontrolle legt und dazu neigt, politische Loyalität über Kompetenz zu stellen. Ein solcher Kurs könnte langfristig das Gleichgewicht im System gefährden.

 

Der Überfall auf das Kapitol war ein Weckruf für die amerikanische Demokratie und ein Hinweis auf die tiefen gesellschaftlichen Spaltungen und die Macht der Lügen und Extremismus. Durch die  Begnadigung der Täter, ist ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen worden, der politisch motivierte Gewalt legitimiert. Eine solche Botschaft könnte die Hemmschwelle für ähnliche Aktionen in der Zukunft senken und das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Justiz gefährden. Ich vermute mal, Trump träumt schon jetzt von einer "dritten Amtszeit". Die drei Gewalten dafür sind geschaffen: Legislative - die Gesetzgebung, Exekutive - ausführende Gewalt und Judikative - die Rechtssprechung. Und wenn alle Strenge nicht ziehen, gibt es noch den "nationalen Notstand". Das ist Präsidialmacht a la Trump. Man kann nur hoffen, dass die Demokraten ganz schnell einen adäquaten Kanditaten oder Kandidatin aufbauen.  ...nach der Amtseinführung "Meine Gedanken" - 08.Februar 2025 Herbert Meyer

 "NeustartEast2024"                                                         Die Wahlergebnisse Sachsen und Thüringen zeigen eindeutig, dass Teile der Bevölkerung bereit ist, in eine Zeit zu reisen, in der alles vermeintlich besser war – außer vielleicht die Lebensumstände. Mit diesem Ergebnis ist der Weg geebnet für eine neue Ära der politischen Stabilität: eine, in der keiner mehr weiß, was eigentlich das Ziel ist. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass sich die Wähler für das kleinere Übel entschieden haben – auch wenn sie dabei auf die Größe nicht geachtet haben. Auch zeigt die Wahlbeteiligung, dass die Bürger ihr demokratisches Recht auf Neuem (BSW) in vollem Umfang akzeptieren. Alle Sieger der Wahl haben es geschafft das Land mit langwierigen Verhandlungen in eine neue Ära des Fortschritts zu führen. Das dieser Stillstand kommt, wussten alle Wähler seit Monaten, da für die AfD kein Koalitionspartner gefunden wird. Mit dem Wahlsieg der AfD wurde zu mindestens ein Versprechen erfüllt, die "Brandmauer" als Status quo zu erhalten – vermutlich bis in alle Ewigkeit. Die Koalitionsverhandlungen führen andere Parteien; ohne die AfD und das ist gut so.

Am Ende des Tages sollte aber der links-grüne Mainstream tatsächlich mal in den Spiegel schauen. Aber nicht, um zu sehen, ob er verloren hat, sondern um sich zu fragen, wann er endlich den perfekten Social-Media- Ausschalter findet, der die Welt besser aussehen lässt. Bis dahin bleibt uns nur, die absurden Koalitionen zu bestaunen und uns an den diffusen Meinungen zu erfreuen – ein bisschen wie ein modernes Kunstwerk, das keiner so richtig versteht, aber alle irgendwie cool finden - den Neustart.            Herbert Meyer 03.09.24                                                                                                          

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