...sind Klimakonferenzen wie die jährlichen COP-Treffen (Conference of the Parties) nur noch ein „Deckmantel“, wird immer wieder diskutiert – oft mit Blick auf ihre Wirksamkeit und die tatsächliche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Hier sind einige Aspekte, die das Thema beleuchten:

Pro: Klimakonferenzen als Deckmantel 
1. Fehlende Verbindlichkeit: Viele Beschlüsse sind nicht rechtlich bindend, was dazu führt, dass Staaten ihre Zusagen nicht einhalten oder hinauszögern können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
2. Lobbyismus und Eigeninteressen: Unternehmen und Staaten, die von fossilen Brennstoffen profitieren, üben oft starken Einfluss auf die Verhandlungen aus, was zu abgeschwächten Maßnahmen führt.
3. Greenwashing: Manche Teilnehmer, insbesondere große Konzerne oder auch Länder, nutzen die Konferenzen, um sich klimafreundlich darzustellen, während sie in der Praxis wenig für den Klimaschutz tun.
4. Langsame Fortschritte: Trotz der Dringlichkeit der Klimakrise sind die Fortschritte oft schleppend. Kritiker argumentieren, dass die Konferenzen eher symbolischen Charakter haben als echten Wandel bewirken.

Contra: Klimakonferenzen als notwendiges Werkzeug
1. Globales Forum: Die Konferenzen sind die einzige Plattform, bei der fast alle Länder der Welt zusammenkommen, um über Klimaschutz zu sprechen und Lösungen zu erarbeiten.
2. Meilensteine: Abkommen wie das Kyoto-Protokoll (1997) oder das Pariser Abkommen (2015) sind ohne solche Konferenzen nicht denkbar. Sie setzen zumindest einen Rahmen, der Länder verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen.
3. Bewusstsein und Druck: Die mediale Aufmerksamkeit, die diese Konferenzen erhalten, sensibilisiert die Öffentlichkeit und erhöht den Druck auf Regierungen und Unternehmen, ihre Zusagen einzuhalten.
4. Katalysator für regionale Initiativen: Selbst wenn auf globaler Ebene wenig passiert, motivieren die Konferenzen oft lokale und regionale Akteure, eigene Maßnahmen zu entwickeln.

Die Realität dazwischen
Die Effektivität der Klimakonferenzen hängt stark davon ab, ob die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Teilnehmer mit den Klimazielen vereinbar sind. Ohne echten politischen Willen und eine stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft sowie härtere Kontrollmechanismen drohen sie tatsächlich, zu einem Symbol ohne Substanz zu werden.
Dennoch sind sie bisher das einzige globale Format, das zumindest eine Chance bietet, kollektive Lösungen für die Klimakrise zu finden. Ob sie Deckmantel oder Hoffnungsschimmer sind, hängt davon ab, wie konsequent ihre Ergebnisse umgesetzt werden.

 

                                                                                                          Herbert Meyer 11/24

Ist die Demokratie in den USA noch zu retten?

Die Frage, was in den USA heute noch Demokratie ist, wird angesichts der jüngsten Entwicklungen häufig diskutiert. Die USA haben sich weiterhin als Demokratie etabliert, jedoch gibt es in den letzten Jahren Bedenken, ob grundlegende demokratische Prinzipien vollständig gewahrt bleiben.

 

Ein Wahlsieg Trumps könnte tatsächlich eine ernsthafte Belastungsprobe für die amerikanische Demokratie darstellen. Die Entwicklungen während und nach seiner ersten Amtszeit haben bereits gezeigt, wie stark demokratische Institutionen und Normen durch seine Regierungsführung beeinflusst wurden. Ein erneuter Wahlsieg könnte diese Spannungen weiter verschärfen und in mehrfacher Hinsicht zu einer Schwächung demokratischer Prinzipien führen. Hier sind einige der potenziellen Risiken:

1. Angriffe auf Institutionen und die Gewaltenteilung

Trump hat sich bereits in der Vergangenheit kritisch gegenüber unabhängigen Institutionen wie der Justiz, der Presse und Teilen der Exekutive gezeigt. In einer zweiten Amtszeit könnte er versuchen, diese Institutionen weiter zu untergraben oder ihnen seine Loyalisten voranzustellen. Das könnte zu einer Machtkonzentration führen und die unabhängige Kontrolle der Exekutive beeinträchtigen, was eine Gefahr für die Gewaltenteilung und den Rechtsstaat darstellen würde.

2. Vertrauensverlust in Wahlprozesse

Trumps unbelegte Behauptungen über Wahlbetrug und „gestohlene Wahlen“ haben das Vertrauen vieler Bürger:innen in den Wahlprozess geschwächt. Wenn er erneut gewinnt, könnte dies bedeuten, dass diese Rhetorik fortgeführt wird und noch mehr Amerikaner:innen das Wahlsystem in Frage stellen. Ein solcher Vertrauensverlust könnte langfristig dazu führen, dass die Demokratie als Institution selbst an Legitimität verliert.

3. Begünstigung von radikalen und extremistischen Gruppen

Trump hat wiederholt Signale an radikale und extremistische Gruppen gesendet, die sich teilweise selbst als „Patrioten“ oder „Beschützer“ der amerikanischen Demokratie sehen. Eine Wiederwahl könnte von diesen Gruppen als Bestätigung und Ermutigung aufgefasst werden, was zu verstärkten Aktivitäten dieser Kreise und möglicherweise auch zu weiteren Angriffen auf demokratische Institutionen führen könnte.

4. Einschränkung der Medienfreiheit und Verbreitung von Desinformation

Trump hat in seiner ersten Amtszeit aggressive Rhetorik gegenüber kritischen Medien an den Tag gelegt und diese als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. Es ist zu erwarten, dass er diesen Kurs fortsetzen würde, was dazu führen könnte, dass unabhängige Medien weiter in die Defensive gedrängt und Desinformationskampagnen verstärkt werden. Die Medienfreiheit ist eine wesentliche Säule der Demokratie, und ihre Einschränkung würde die öffentliche Kontrolle und Transparenz der Regierung erheblich beeinträchtigen.

5. Mögliche Abschaffung oder Manipulation von Kontrollmechanismen

Viele Kontrollmechanismen – wie etwa die Arbeit des Justizministeriums oder der Geheimdienste – könnten weiter unter Druck geraten, wenn Trump erneut an die Macht kommt. Schon in seiner ersten Amtszeit hat er gezeigt, dass er wenig Wert auf unabhängige Kontrolle legt und dazu neigt, politische Loyalität über Kompetenz zu stellen. Ein solcher Kurs könnte langfristig das Gleichgewicht im System gefährden.

Fazit

Ein erneuter Wahlsieg von Trump könnte schwerwiegende Folgen für die amerikanische Demokratie haben. Zwar würde die Demokratie dadurch nicht zwingend „enden“, aber sie würde in eine tiefere Krise geraten und könnte sich weiter von ihren Grundprinzipien entfernen. Die USA würden noch stärker polarisiert, und die Vertrauensbasis in demokratische Institutionen und Prozesse würde weiter erodieren. Die eigentliche Gefahr liegt in der möglichen Abschwächung von Checks and Balances, was dazu führen könnte, dass die Demokratie an Flexibilität und Widerstandsfähigkeit verliert – und das Fundament eines demokratischen Staates in eine instabile Richtung driftet.

 

Der Überfall auf das Kapitol war ein Weckruf für die amerikanische Demokratie und ein Hinweis auf die tiefen gesellschaftlichen Spaltungen und die Macht der Lügen und Extrmismus. Durch die Ankündigung einer möglichen Begnadigung der Täter, könnte ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen werden, der politisch motivierte Gewalt legitimiert. Eine solche Botschaft könnte die Hemmschwelle für ähnliche Aktionen in der Zukunft senken und das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Justiz gefährden.

    USA Wahl 2024 "Meine Gedanken" - 30.Oktober 2024 Herbert Meyer

 

"NeustartEast2024"                                                         Die Wahlergebnisse Sachsen und Thüringen zeigen eindeutig, dass Teile der Bevölkerung bereit ist, in eine Zeit zu reisen, in der alles vermeintlich besser war – außer vielleicht die Lebensumstände. Mit diesem Ergebnis ist der Weg geebnet für eine neue Ära der politischen Stabilität: eine, in der keiner mehr weiß, was eigentlich das Ziel ist. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass sich die Wähler für das kleinere Übel entschieden haben – auch wenn sie dabei auf die Größe nicht geachtet haben. Auch zeigt die Wahlbeteiligung, dass die Bürger ihr demokratisches Recht auf Neuem (BSW) in vollem Umfang akzeptieren. Alle Sieger der Wahl haben es geschafft das Land mit langwierigen Verhandlungen in eine neue Ära des Fortschritts zu führen. Das dieser Stillstand kommt, wussten alle Wähler seit Monaten, da für die AfD kein Koalitionspartner gefunden wird. Mit dem Wahlsieg der AfD wurde zu mindestens ein Versprechen erfüllt, die "Brandmauer" als Status quo zu erhalten – vermutlich bis in alle Ewigkeit. Die Koalitionsverhandlungen führen andere Parteien; ohne die AfD und das ist gut so.

Am Ende des Tages sollte aber der links-grüne Mainstream tatsächlich mal in den Spiegel schauen. Aber nicht, um zu sehen, ob er verloren hat, sondern um sich zu fragen, wann er endlich den perfekten Social-Media- Ausschalter findet, der die Welt besser aussehen lässt. Bis dahin bleibt uns nur, die absurden Koalitionen zu bestaunen und uns an den diffusen Meinungen zu erfreuen – ein bisschen wie ein modernes Kunstwerk, das keiner so richtig versteht, aber alle irgendwie cool finden - den Neustart.            Herbert Meyer 03.09.24                                                                                                          Das Bild ist von HAMKI2024 Titel:         "NeustartEast2024"

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