Ein linkes Wahlbündnis aus Parteien wie Die Linke, das Bündnis-Solidarische-Wende (BSW) und Volt könnte eine sinnvolle Option sein, um progressive Kräfte zu bündeln und den Einfluss linker Politik zu stärken. Allerdings hängt die Notwendigkeit und Erfolgsaussicht eines solchen Bündnisses von mehreren Faktoren ab:
Stärkung der Progressiven Agenda: Ein Bündnis könnte die Fragmentierung im linken Spektrum reduzieren und eine klarere Alternative zu konservativen oder neoliberalen Parteien bieten.
Höhere Chancen bei Wahlen: Durch das Zusammenführen von Stimmen könnte die 5%-Hürde leichter überwunden werden.
Bündelung von Kompetenzen: Jede Partei bringt unterschiedliche Themen und Perspektiven mit – soziale Gerechtigkeit (Die Linke), nachhaltige Wirtschaft (Volt) oder solidarische Demokratie (BSW).
Signal der Geschlossenheit: Ein Bündnis würde symbolisieren, dass es auf der Linken möglich ist, trotz Differenzen zusammenzuarbeiten, um größere Ziele zu erreichen.
Gemeinsame Vision: Es braucht ein verbindendes Narrativ, das die verschiedenen Zielgruppen anspricht und über Einzelinteressen hinausgeht.
Klare Programmatik: Wichtige Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung und internationale Zusammenarbeit müssen konsistent bearbeitet werden.
Transparente Kommunikation: Die Wähler müssen überzeugt werden, dass das Bündnis auf einer echten inhaltlichen Basis beruht und keine bloße Machttaktik ist.
Flexible Struktur: Ein Modell, das den Parteien genug Eigenständigkeit belässt, könnte helfen, die Identität der Einzelparteien zu wahren.
Ein Bündnis könnte insbesondere im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahlen 2025 einen Versuch wert sein, wenn es gelingt, die oben genannten Voraussetzungen zu erfüllen. Es bleibt jedoch die Frage, ob die aktuellen Führungspersönlichkeiten und Parteistrukturen bereit sind, die notwendige Kompromissbereitschaft zu zeigen.
Herbert A. Meyer